Startschuss für Beteiligung am Bürgerwindpark Attendorn

Bildung der Bürgerenergiegenossenschaft nimmt Fahrt auf

In der Hansestadt Attendorn beginnt ein neues Kapitel der Bürgerbeteiligung an der regionalen Energiewende: Eine eigene Energiegenossenschaft ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern sowie regionalen Unternehmen, sich direkt am geplanten Bürgerwindpark zu beteiligen.

Die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Bürgerenergiegenossenschaft (v.l.n.r.): Norbert Schulte-Schnitker (Vorstand), Christoph Hesse (Aufsichtsrat), Klaus Hesener (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Roland Schwarzkopf (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats), Michael Stinn (Vorstand), Markus Steinberg, Reinhard Feldmann und Phillipp Kalthoff (alle drei Aufsichtsrat).

Mit dem Bürgerwindpark will die Stadt Attendorn die Menschen vor Ort aktiv einbinden: Statt auswärtiger Investoren beteiligen sich die Attendornerinnen und Attendorner selbst an dem Projekt, so dass die Wertschöpfung vor Ort bleibt. Ab sofort ist für Interessenten eine unverbindliche Registrierung über die Website www.buergerwindpark-attendorn.de möglich. Hier gibt es auch alle Infos zum Projekt.

Damit fällt der offizielle Startschuss für das Interessenbekundungsverfahren zur Beteiligung an einem der bedeutendsten lokalen Klimaschutzprojekte. Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil freut sich über die neue Entwicklung: „Mit unserer Bürgerenergiegenossenschaft bringen wir die Energiewende in unserer Stadt voran. Wir gehen damit einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität und das als gemeinsames Projekt mit unseren Bürgerinnen und Bürgern.“

Die Genossenschaft wird künftig 70 Prozent der Anteile am Bürgerwindpark halten und damit eine maßgebliche Rolle bei Planung und Umsetzung des Vorhabens einnehmen. Insgesamt belaufen sich die Investitionen für das Projekt auf rund 95 Millionen Euro – davon sollen etwa 16,5 Millionen Euro durch die Energiegenossenschaft eingeworben werden.

Mitglied der Bürgerenergiegenossenschaft kann jede interessierte Person werden – bereits ab 500 Euro pro Geschäftsanteil. Ganz im Sinne der demokratischen Teilhabe gilt dabei: Jede Person hat eine Stimme – unabhängig von der Höhe der Beteiligung. Eine jährlich stattfindende Generalversammlung sorgt für Transparenz. Vorstand der Genossenschaft sind Norbert Schulte-Schnitker und Michael Stinn. Dem Aufsichtsrat gehören Klaus Hesener, Roland Schwarzkopf, Christoph Hesse, Reinhard Feldmann, Markus Steinberg und Philipp Kalthoff an.

„Unsere Bürgerenergiegenossenschaft vereint engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich gemeinsam für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energieversorgung einsetzen“, erklärt Vorstand Norbert Schulte-Schnitker. „Durch regionale Projekte fördern wir erneuerbare Energien, stärken unsere lokale Gemeinschaft und leisten dabei zugleich einen aktiven Beitrag zur Energiewende – sozial, wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll.“

Um eine möglichst breite und faire Beteiligung sicherzustellen, wird das Beteiligungsmodell in mehreren Stufen organisiert. Zunächst erhalten die Grundeigentümer im Windparkgebiet die Möglichkeit, sich mit Beträgen bis zu 250.000 Euro zu beteiligen. In einem zweiten Schritt können Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen aus Attendorn oder in einem Radius von drei Kilometern um die geplanten Windenergieanlagen Anteile bis zu 25.000 Euro zeichnen. Anschließend haben Mitglieder der Volksbank Sauerland Zugang zur Beteiligung, ebenfalls bis zu einem Höchstbetrag von 25.000 Euro. Im vierten Schritt wird das Angebot auf Einwohner und Unternehmen der Nachbarkommunen ausgeweitet – mit derselben Begrenzung. Abschließend steht allen interessierten Personen eine Beteiligungsmöglichkeit von bis zu 250.000 Euro offen. So soll sichergestellt werden, dass Menschen aus Attendorn und aus der Region gleichermaßen vom Projekt profitieren können.

Die Laufzeit der Beteiligung beträgt rund 22 Jahre – bestehend aus einer rund zweijährigen Realisierungsphase sowie etwa 20 Jahren Betriebszeit der Windenergieanlagen. Die prognostizierte Rendite liegt im Durchschnitt bei über sechs Prozent jährlich. Zugleich handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung, bei der die tatsächliche Entwicklung von den Prognosen abweichen kann – Chancen und Risiken sind somit Teil des Modells.

Interessierte können sich ab sofort online unverbindlich registrieren. Die verbindliche Zeichnung und Einzahlung der Geschäftsanteile wird voraussichtlich im Herbst 2025 möglich sein.

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