Wirtschaftswegekonzept für Attendorn
Die Hansestadt Attendorn lässt derzeit ein ganzheitliches Wirtschaftswegekonzept erstellen. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, bei diesem wichtigen Zukunfts-Projekt mitzuwirken und sich mit ihren Ideen einzubringen.
Worum geht es bei dem Wirtschaftswegekonzept?
Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge sind in den letzten Jahren größer, breiter und schwerer geworden. Auch dadurch stoßen die Wirtschaftswege vielerorts an die Grenzen der Nutzungsmöglichkeit. Zudem werden Wege heute auch von zahlreichen weiteren Nutzergruppen zum Beispiel aus den Bereichen Freizeit, Tourismus, Erholung oder der Produktion erneuerbarer Energien genutzt. Somit unterliegen viele Wege auch im Stadtgebiet Attendorn einer Multifunktionalität mit unterschiedlichen Interessen und Anforderungen.
Um den tatsächlichen Bedarf besser einschätzen zu können, bietet sich die Erarbeitung eines ganzheitlichen Konzeptes an, das die Bedeutung aller Wege im städtischen, privaten sowie Gemeinschaftseigentum näher klassifiziert, an.
Die Ge-Komm GmbH ist ab sofort in der Hansestadt unterwegs
Mit der Aufstellung eines solchen Wirtschaftswegekonzeptes für die Hansestadt Attendorn wurde die Ge-Komm GmbH Gesellschaft für kommunale Infrastruktur aus dem Osnabrücker Land beauftragt.
Im Zuge der Erstellung dieses Konzeptes werden die Wirtschaftswege zunächst in Kategorien eingeteilt und entsprechend ihrer Bedeutung, Nutzung und Frequentierung zugeordnet. Dabei geht es im ersten Schritt mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Land- und Forstwirtschaft, Rettungsdiensten, ÖPNV und Naturschutz um die Abbildung der derzeitigen Situation (IST). In einem weiteren Schritt erfolgt dann mittels Bürgerbeteiligung die perspektivische Festlegung der zukünftigen Kategorien (SOLL).
Bürgerbeteiligung im zweiten Schritt
Alle Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Attendorn sind aufgerufen, bei diesem wichtigen Zukunfts-Projekt mitzuwirken und sich einzubringen. Dazu werden bereits in den nächsten Monaten verschiedene Beteiligungsformate angeboten. Die Attendornerinnen und Attendorner erhalten die Möglichkeit, sich umfangreich an diesem transparenten Verfahren zu beteiligen. Ermöglicht wird dies unter anderem durch ein Bürgerdialog-Portal der Ge-Komm GmbH, über deren Ablauf noch informiert wird.
Ge-Komm macht sich ab Juli nicht nur sprichwörtlich auf den Weg, sondern zeigt auch echte Präsenz in Attendorn. Mit geländetauglichen Allradfahrzeugen werden die Mitarbeiter der Ge-Komm alle Wegeabschnitte abfahren. Die Besatzungen der Fahrzeuge verfügen allesamt über die notwendige Berechtigung und können sich entsprechend ausweisen. Zur Erfassung und Dokumentation der vielfältigen relevanten Merkmale und Informationen sind sämtliche Fahrzeuge der Flotte mit Spezial-Kameraausrüstungen und systemoptimierten EDV-Hard- und Softwarelösungen ausgestattet.
„Ein dynamischer Prozess!“
Michael Honka vom Tiefbauamt der Hansestadt Attendorn erläutert: „Das Konzept für Attendorn soll bis Ende Herbst 2023 erstellt sein und einen Ausblick auf die nächsten 20 bis 25 Jahre geben. Natürlich wird es permanent an sich ändernde Gegebenheiten angepasst werden müssen. Deshalb handelt es sich nicht um ein starres Konstrukt, sondern um einen dynamischen Prozess.“
Für Vorab-Informationen stehen im Rathaus Michael Honka vom Tiefbauamt, Tel. 02722/64-338, E-Mail m.honka@attendorn.org und Wolfgang Fecker von der GEBA-Gebäudebewirtschaftung Attendorn (Liegenschaften), Tel. 02722/64-316, E-Mail w.fecker@attendorn.org gerne zur Verfügung.
Förderungen durch Bund und Land
Zur Aufrechterhaltung und teilweise erforderlichen Verbesserung der Wegeinfrastruktur fehlt es den meisten Kommunen an den notwendigen Finanzmitteln. Auf Grundlage des abgeschlossenen Konzeptes als Handlungsempfehlung besteht für die Hansestadt Attendorn die Möglichkeit, im Rahmen der „Förderrichtlinie Wirtschaftswege“ Fördermittel für die Modernisierung der Wirtschaftswege zu beantragen. Das Land NRW fördert die Erstellung des Wirtschaftswegekonzeptes der Hansestadt Attendorn im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“.
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